Das Dachauer Schüler*innen Büro (ds*b) wurde 2019 vom Jugendkreistag Dachau gegründet und dient zur Vernetzung der zahlreichen SchülerMitVerantwortungen (SMVen) im Landkreis. Die Mitglieder treffen sich einmal im Monat in einem entspannten Rahmen und besprechen alle aktuell wichtigen Themen.
Aus dieser Runde entstand im letzten Jahr die Idee, zur Aufklärung der Schülerinnen und Schüler über die weibliche Periode beitragen zu wollen. Vor allem dem „Tabu“, das das Thema umgibt, soll dabei entgegengewirkt werden. Deswegen stellte das ds*b in einem ersten Schritt einen Antrag an den Jugendkreistag Dachau, in dem es kostenlose Hygieneartikel in den Damen-Toiletten der weiterführenden Schulen im Landkreis forderte. Nachdem der Jugendkreistag und Herr Landrat Löwl zustimmten, wird das Anliegen in Form von einem Spender pro Schule probeweise eingeführt.
Das Ziel des Dachauer Schüler*innen Büros ist es allerdings, die Periode weiter in die gesellschaftliche Wahrnehmung zu rücken. Das geschieht zum einen in Form von Plakaten und Stickern, die mit ihren Zahlen und Fakten die Bedeutung von kostenlosen Hygieneartikeln unterstreichen. Zum anderen verteilt das ds*b sogenannte „Menstruations-Bracelets“ an die SMVen im Landkreis. Diese stehen mit ihren 23 weißen und fünf roten Perlen für den durchschnittlichen Zyklus der Frau. Das Tragen der Armbänder trägt somit zur Enttabuisierung der Menstruation und zur „Normalisierung“ des Themas bei. Das Material wird in kleinen Papiertüten und mit ausführlichen Anleitungen an interessierte Schülerinnen und Schüler ausgeteilt, sodass diese sie sich selbst zusammenstellen können. Insgesamt nehmen SMVen von zwölf Schulen im Landkreis an der Aktion teil.
Wir sind der klaren Meinung, dass keine Schülerin sich in Zukunft dafür schämen sollte, ihre Tage zu haben bzw. darüber zu reden. Wir steuern dem „Tabuthema“ Periode mit gezielten Aktionen entgegen und zeigen, aus wie vielen und vielfältigen Gesichtspunkten der gesellschaftliche Dialog in diesem Bereich wichtig ist. Das Ganze geschieht im Rahmen unserer Kampagne „MenstruationVollNormal“.