Am 25.09.2024 fand im Max-Mannheimer-Studienzentrum in Dachau eine vier-stündige Fortbildung für pädagogische Fachkräfte zum Thema „Desinformation und Hate Speech in der Lebenswelt von Jugendlichen“ statt, die von Timon Strnad von AntiAnti gehalten wurde.
Nach einem kurzen interaktiven Einstieg in Form einer stummen Diskussion folgte der theoretische Teil, der den Teilnehmenden Kenntnisse über Desinformation und Hate Speech im digitalen Raum vermittelte. Hierbei wurde der Fokus auf TikTok gelegt. Mit anschaulichen Video-, Bild- und Tonbeispielen von verschiedenen Plattformen wie TikTok, Facebook, Telegram oder YouTube und Akteur*innen zeigte der Referent Timon Strnad auf, welche Strategien verwendet werden, um eine größere Reichweite zu generieren und mehr Jugendliche zu erreichen. Während dieses Teils gab es ebenfalls regen Austausch zwischen den Teilnehmenden. Zum Ende hin präsentierte Timon verschiedene Methoden in einem Methoden-Labor, die pädagogische Fachkräfte anwenden können, um Jugendliche für die zuvor erklärten Mechanismen zu sensibilisieren. So gab es Tipps, wie man Bilder, die mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt wurden, erkennen kann, oder ein Spiel, bei dem man selbst entscheiden konnte, welche Nachrichten glaubwürdig sind oder nicht. Alle Methoden konnten anschließend selbst ausprobiert werden. Ebenfalls wurde ein Tablet zur Verfügung gestellt, welches AntiAnti dafür verwendet, um Eindrücke von Desinformationen und Hate Speech der rechtsextremen und neuen rechten Szene zu sammeln. Hier konnten Teilnehmende den Instagram-Account sowie die „rechte Bubble“ auf Instagram sehen.
Insgesamt war es eine sehr gelungene Abwechslung zwischen theoretischen Definitionen und Inhalten, Beispielen aus der Praxis und Diskussion zwischen den Teilnehmenden.
Die Veranstaltung war Teil der Kooperationsreihe „Desinformation, Hate Speech und digitaler Faschismus“ des Max-Mannheimer-Studienzentrums und des KJR und wurde gefördert von der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.