Bericht zum Workshop „Integration – Was heißt das?“ im Rahmen der Berichterstattung zur 3. Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau
Im Zuge der dritten Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie wurde interessierten TeilnehmerInnen der Workshop „Integration – Was heißt das?“ angeboten. Durch das von Manina Ott (Koordinatorin des „Flüchtlinge werden Freunde“-Projekts vom Bayerischen Jugendring) geführte Programm sollte erarbeitet werden, wie ideale Bedingungen zur Integration geschaffen werden können.
Zu diesem Zweck wurden insgesamt vier Stationen errichtet, von denen jede ein eigenes integrationsbezogenes Thema behandelte. Die TeilnehmerInnen rotierten im 15-Minuten-Takt von Tisch zu Tisch und erarbeiteten in Diskussionen ihre Antworten auf die vier Fragen. An jeder Station befand sich ein Moderator, der die Gespräche leitete. Nachdem alle TeilnehmerInnen jeden Tisch einmal besucht hatten, wurden die Ergebnisse von den Moderatoren vorgestellt.
Beim Thema „Was brauchst du gerade überhaupt nicht?“ kamen vor allem von den geflüchteten Teilnehmern viele Beiträge, die sich auf die Angst vor Ablehnung, beziehungsweise Abweisung bezogen. Ebenfalls seien Vorurteile und Klischees Probleme, mit denen häufig gekämpft werden müsste.
Von deutschen und geflüchteten TeilnehmerInnen kamen Antworten zu der Frage „Was kann ich tun?“. Hier waren sich alle einig, dass Kultur und Tradition respektiert werden müssen. Auf Seiten der Geflüchteten sei es wichtig, die Sprache zu erlernen, um Kontakt aufbauen zu können. In diesem Punkt können beispielsweise deutschen Workshop-TeilnehmernInnen durch die Betreuung sowie durch Hilfestellungen beim Erlernen der Sprache Geflüchtete beim Integrationsprozess unterstützten.
Der Punkt „Was können andere tun?“ brachte gleichermaßen Vorschläge für Behörden, die Medien sowie Einzelpersonen mit sich. Wichtig sei es, die Flüchtlinge nicht über längere Zeit in Unterkünften unterzubringen, da diese nur Isolation zur Folge haben. Um Kontakt zu deutschen Mitbürgern sicherzustellen, sei es wichtig, Wohnungen zur Miete anzubieten. Hand in Hand gehen die Wünsche, dass die Medien die Wahrheit über die Situation zeigen sollen, so dass keine Vorurteile geschürt werden.
Als ein kleines Gedankenspiel fungieren die Ergebnisse, die bei der Frage „Wie sieht die perfekte Gesellschaft aus?“ gefördert wurden. Die Punkte ergänzten die bisherigen Ergebnisse. So wünschen sich alle TeilnehmerInnen Religions- und Meinungsfreiheit sowie ein Grundmaß an Sicherheit. Für viele Menschen ist es zudem sehr wichtig, viel Verständnis und Liebe sowohl entgegen zu bringen als auch im Gegenzug zu erhalten. Insgesamt war der Workshop für alle Teilnehmenden sehr erkenntnisreich und machte deutlich, an welchen Stellen gegenwärtig noch Verbesserungsbedarf besteht, damit der Integrationsprozess erfolgreich verläuft.