Bericht zum Workshop „Geschichtsrevisionismus und Verschwörungsideologien (im Netz)“
Am 17.05.2018 fand im Max Mannheimer Haus der zweite Workshop in der gemeinsam vom KJR Dachau und dem Max Mannheimer Studienzentrum veranstalteten Reihe zu aktuellen Herausforderungen für die Jugend- und Bildungsarbeit statt. Wieder waren knapp 20 Leute gekommen, um sich zum Thema „Geschichtsrevisionismus und Verschwörungsideologien im Netz“ zu informieren und über Gegenstrategien ins Gespräch zu kommen. Der Referent Theo Müller vom Verein „Open History e.V.“ umriss zu Beginn das Feld historisch basierter Hassrede im Netz und stellte einige Beispiele von Twitteraccounts und Websites vor, die zentrale geschichtsrevisionistische Mythen der Neuen Rechten verbreiten. Seiner Analyse folgte die Vorstellung des Projekts „GeschichtsCheck“, im Rahmen dessen er gemeinsam mit Kolleg_innen eine Website und ein Workshop-Konzept für Schulen entwickelt hat, das sich zum Ziel gesetzt hat, über historisch basierte Hassrede im Netz aufzuklären und mögliche Gegenstrategien zu entwickeln. Die Teilnehmenden waren dazu aufgefordert sich in Kleingruppen mit dem für Schüler_innen entwickelten Material auseinanderzusetzen. In der folgenden Diskussion ging es auch darum, die Materialien vor dem Hintergrund der Schulerfahrungen, von denen Theo Müller berichtete, kritisch zu reflektieren. Am Ende des lehrreichen Workshops wurden die Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der formalisierten Beschwerde bei Betreiberfirmen über menschenverachtende Inhalte und bei der individuellen Klage gegen rechtswidrige Inhalte im Netz erörtert.