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Am Montag, den 18.11.2019, fand im Cinema Dachau die Filmvorführung von „Das letzte Mahl“ mit anschließender Diskussion mit dem Produzenten und Drehbuchautoren Dr. Stephan Warnatsch statt. Dies war die letzte Veranstaltung der vom Runden Tisch gegen Rassismus Dachau e.V. und vom Kreisjugendring Dachau organisierten Veranstaltungsreihe 2019 „Zivilcourage stärken – Ausgrenzung entgegenwirken“. Vor Beginn des Filmes begrüßte Björn Mensing, Pfarrer der evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte, die ca. 35 Anwesenden und Dr. Stephan Warnatsch. Anschließend wurde der Film gezeigt. Dieser thematisiert das Abendessen der fiktiven jüdischen Familie Glickstein in Berlin am 30. Januar 1933 – dem Tag der Machtergreifung Hitlers. Während des Essens zeigt sich, dass jede*r in der Familie andere Positionen vertritt – Tochter Leah möchte nach Palästina auswandern, während ihr Bruder Michael von den Nationalsozialisten begeistert ist und bei dem Fackelzug der Nazis dabei sein will, ebenso gibt es eine Kommunistin in der Familie und Patrioten, welche im ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft haben.
Nach dem Film stellte sich Herr Dr. Warnatsch, der Geschichtslehrer an einem Berliner Gymnasium ist, Fragen aus dem Publikum. Er beantwortete unter anderem, wie er auf die Filmidee und auf die Rolle des Michael kam und wie seine Schüler auf den Film reagieren. Für fast alle Figuren gab es eine historische Grundlage, nur Michael basiert auf keinen realen Personen. Er repräsentiert teilweise die heutige Jugend, welche mit politischen Positionen gegen ihre Eltern rebelliert.
Letztendlich appellierte er noch an das Publikum, dass man bei Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus, etc. nicht wegsehen darf, sondern unbedingt das machen soll, was man machen kann. Dies ist laut ihm auch das Fazit des Filmes.