Am Mittwoch, den 30.10.2019 trafen sich um 05:30 in der Früh acht Teilnehmer*innen und Leszek Sailer als deren Betreuer, um sich auf den langen Weg nach Oświęcim zu begeben.
Oświęcim ist eine Stadt im südlichen Teil Polens, welche vor allem als Standort für das Konzentrationslager Auschwitz Bekanntheit erlangte.
Nach circa 10 Stunden Fahrt kam die Gruppe in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz (IJBS) an.
Am Donnerstag begann das Programm mit einer Führung durch das KL Auschwitz I – Stammlager. Nach dem Mittagessen wurde die Ausstellung „Klischees der Erinnerung. Labyrinthe“ in Harmęże besucht. Diese Ausstellung zeigt Bilder des KZ-Überlebenden Marian Kołodziej, in welchen er seine Erlebnisse im Konzentrationslager Auschwitz verarbeitet hatte.
Am Freitag fuhr die Gruppe zum KL Auschwitz II – Birkenau, wo sie von demselben Guide wie am Donnerstag eine Führung bekam. Am Nachmittag stand eine Führung der Freiwilligen der IJBS durch Oświęcim auf dem Programm, anschließend fand eine Führung durch das jüdische Museum von Oświęcim statt. Donnerstag- und Freitagabend fand jeweils eine Reflexionsrunde statt, in welcher die Teilnehmenden sagen konnten, wie sie den Tag wahrgenommen haben.
Am Samstag machte sich die Gruppe auf den Weg nach Krakau, um sich diese Stadt anzuschauen. Dort angekommen, bestand die Möglichkeit, die Stadt selbst zu erkunden, bevor eine Stadtführung anstand, in welcher durch die Altstadt und das Viertel Kazimierz (beinhaltet das jüdische Viertel) geführt wurde. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen im jüdischen Restaurant Klezmer Hois.
Am Sonntag fuhr die Gruppe schließlich wieder nach Hause.
Alle Teilnehmenden fanden die Studienfahrt toll, lehrreich und interessant. Jeder nahm die Führungen durch Auschwitz I und Auschwitz II anders wahr, jedoch bewegten die Eindrücke alle und für viele wurde dadurch das riesige Ausmaß des Holocaust greifbarer. Außerdem wurde noch viel deutlicher, wie brutal und schrecklich diese Zeit war und warum man es auf gar keinen Fall erneut zu so etwas kommen lassen darf.
Jedoch war die Reise nicht nur bedrückend. Die kulinarischen Köstlichkeiten Polens und die gemeinsamen Abenden schweißten die Gruppe zusammen und sorgten dafür, dass sich alle wohlfühlten. Der kulturelle Ausflug nach Krakau kam auch sehr gut an, auch wenn er ein bisschen zu kurz war.
Jede Person, die mal die Möglichkeit hat, Auschwitz zu besuchen, sollte diese ergreifen. Denn egal wie viel man darüber liest, lernt oder sich sonst wie beschäftigt, erst ein Besuch und die dabei entstehenden Emotionen machen das gewaltige Ausmaß des Holocaust etwas greifbarer.