Begleitung der Jugendlichen in demokratischen Prozessen macht sich bezahlt
Am 16. Januar fand die Jungbürgerversammlung in Karlsfeld statt. Bürgermeister Stefan Kolbe und Venera Sansone, SPD-Gemeinderätin und Schul- und Jugendreferentin, stellten sich den Fragen und Anliegen der Jugendlichen. Der Jugendrat zeigte sich an diesem Abend sehr gut vorbereitet und rund 45 Jugendliche waren vor Ort. Darunter viele Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Karlsfeld, Schulsprecher*innen und Klassensprecher*innen, die auch eigene Themen mitbrachten.
Als Vorbereitung auf die Versammlung waren wir mit dem Demokratiemobil und den Jugendräten in der Mittelschule Karlsfeld. Der Jugendrat bot außerdem im Rahmen von Projekttagen im April 2022 einen Workshop für Schülerinnen und Schüler an zum Thema „Was wünscht du dir in Karlsfeld“
Die große Beteiligung und die Vielzahl der eingebrachten Themen zur Versammlung zeigt uns, dass die Jugendlichen und der Jugendrat die demokratischen Prozesse verstehen, ernst nehmen und sich aktiv daran beteiligen wollen. Dies ist unserer Meinung nach auch ein Ergebnis der jahrelangen demokratischen Bildung, die der KJR an der Grund- und Mittelschule Karlsfeld unterstützt und der Begleitung der Beteiligungsgremien. Sich melden, gehört werden, das Bewusstsein darüber, etwas verändern zu können, die Jungbürgerversammlung wahrzunehmen als einen Raum, in dem die eigenen Anliegen vorgebracht werden können – all diese Bausteine werden den Schüler*innen im Modellprojekt Demokratische Schule vermittelt. Als Ergebnis sah man bei der Jungbürgerversammlung ein sehr strukturiertes und professionelles Vorgehen der Jugendlichen.
Auch die Vernetzung zwischen den einzelnen Gremien Jugendrat, SMV, Dachauer Schüler*innen Büro, etc. funktioniert hervorragend, sodass alle Beteiligten davon profitieren.
Die überaus breit gestreuten Themen und Anliegen, die in der Jungbürgerversammlung angesprochen wurden, spiegelten auch die Diversität des Karlsfelder Jugendrats wider und zeigen, wie Vielfalt gelebt wird und welche aktuellen Themen die Jugend beschäftigen.
Wenn Menschen so aufwachsen, dass sie tagtäglich die Erfahrung machen: „Ich kann etwas verändern“, werden sie zu überzeugten Demokratinnen und Demokraten, die sich unermüdlich für die Grundwerte unserer Gesellschaft einsetzen werden.
Dies ist sicherlich auch eine Herausforderung für die Politik: diese Kinder und Jugendlichen wissen ganz genau, was sie zu tun haben, um mitzugestalten und gehört zu werden.
—————
Sowohl die SZ, als auch die Dachauer Nachrichten berichteten ausführlich über die Jungbürgerversammlung.