Am Samstag den 24.02.2024 war die Aula der Schule Odelzhausen der Hotspot für kreative Köpfe und interessierte Bürgerinnen und Bürger: Der Beteiligungsworkshop für den Wyld Aktivplatz stand auf dem Programm. Das gemeinsame Projekt der Jugendarbeit Odelzhausen, des Kreisjugendring Dachau und der Gemeinde Odelzhausen hatte zum Ziel, die Bevölkerung in die Planung des 12.000 qm großen Freizeitareals einzubinden. Die Veranstaltung lockte über 70 Teilnehmende an, die gespannt darauf waren, ihre Ideen, Wünsche und auch Bedenken für den Wyld Aktivplatz einzubringen. Alexandra Hagemann, die ehrenamtlich die Moderation für den Vormittag übernahm, machte gleich zu Beginn klar: „Hier ist noch nichts in Stein gemeißelt, eure Ideen sind gefragt!“ Für die Visualisierung des Projekts gibt es bereits einen Plan, der ebenfalls im Ehrenamt von Dipl.-Ing. für Landschaftsarchitektur Sandrine Groß gezeichnet wurde. Dieser könne und solle jedoch noch nach den Wünschen der Bevölkerung angepasst werden.
Bürgermeister Markus Trinkl begrüßte die Anwesenden mit Begeisterung und betonte, wie erfreut er darüber sei, dass so viele Interessierte den Weg in die Aula gefunden hatten. Er ermutigte die Teilnehmenden, ihre Meinungen offen zu äußern, egal ob Lob oder Kritik. „Das Projekt kann nur gelingen, wenn sich viele miteinbringen“, hob er hervor. Auch der Geschäftsführer des Kreisjugendring Dachau, Ludwig Gasteiger, zeigte sich erfreut über die gut besuchte Aula und bedankte sich bei Trinkl für seinen persönlichen Einsatz in der Projektplanung.
Chris Janisch von der Jugendarbeit Odelzhausen gab einen Überblick über das Projekt, wobei auch die Entstehung der Idee und der Status quo kurz beleuchtet wurden. Anschließend rief Hagemann dazu auf, die Fläche mit kreativen Ideen zu füllen. Von Tischen mit Ton für kleine Modelle über klassische Flipcharts bis zu einem prall gefüllten Tisch mit Lego – die Aula wurde kurzerhand zur Ideenschmiede. Nach rund einer Stunde kreativer Explosion zeichneten sich einige beliebte Wünsche ab: ein Fußball- und Basketballfeld, eine Wildkräuterwiese, Tischtennisplatten, eine Slackline oder Trimm-Dich-Elemente. Die Flipcharts schmückten sich aber auch mit außergewöhnlichen Vorschlägen wie einer Halfpipe, einer Graffiti-Wand oder einem Angelteich. Immer wieder war auch der Wunsch zu hören, dass das Areal von allen Generationen nutzbar sein sollte, nicht nur für junge Leute. Die Diversität der Ideen spiegelte auch das Publikum am Samstagvormittag wider: Von Familien mit kleinen Kindern über Jugendliche, Erwachsene und Senioren waren alle Altersgruppen vertreten.
In der anschließenden Auswertung gab es die Möglichkeit, eigene Ideen oder Modelle zu präsentieren. Hier kam unter anderem Anett Koch, die Leiterin der VHS, zu Wort, die sich einen Ort wünschte, an dem Kurse für Jung und Alt durchgeführt werden können. Frau Vedova vom Bund Naturschutz wies darauf hin, dass man bei der Bepflanzung auf heimische Pflanzen setzen sollte, mit besonderem Augenmerk darauf, dass diese nicht giftig seien. Thilo Wimmer, Heimleiter der Wiege Odelzhausen, ging auf das Thema Inklusion ein, bei dem beispielsweise bereits in der Planung daran gedacht werden kann, Tische mit dem Rollstuhl unterfahrbar zu planen und auch eine Beschriftung für blinde Menschen anzubringen.
Anknüpfend daran wurden von Kindern und Jugendlichen noch ihre selbst gebauten Ton-Modelle vorgestellt, unter denen auch sehr kreative Kunstwerke waren. Dort gab es unter anderem einen Barfußweg, einen Kletterturm, einen Buddelberg, ein Piratenschiff oder ein Bodentrampolin zu sehen. Die Moderatorin betonte abschließend, dass die Umsetzung der Ideen maßgeblich von der Höhe der Fördergelder abhängt, wobei konkrete Zahlen noch ausstehen. Der nächste Schritt ist die Beantragung der Fördergelder, unter anderem beim wichtigsten potenziellen Fördergeber, dem Regionalentwicklungsverein Dachau AGIL. Chris Janisch von der Jugendarbeit schloss den Workshop und machte deutlich, dass jederzeit die Möglichkeit bestehe, in persönlichen Gesprächen Anliegen zu teilen. Nach diesem Workshop ist ein weiterer, vielversprechender Schritt in Richtung eines lebendigen und vielseitigen Wyld Aktivplatzes getan!