Am 08.04.2025 fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Von nix kommt nix! – Gemeinsam demokratisch.“ des Runden Tischs gegen Rassismus Dachau eine Veranstaltung für Schulen im Landkreis Dachau zum Nahostkonflikt, Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus statt. Rund 150 Schüler:innen aus sechs Klassen von drei verschiedenen weiterführenden Schulen nahmen daran teil.
Gezeigt wurde der vielfach ausgezeichnete Film „Nicht ganz koscher – eine göttliche Komödie“ von Stefan Sarazin und Peter Keller. Der humorvolle, zugleich tiefgründige Spielfilm erzählt die Reise eines orthodoxen Juden und eines Beduinen durch die Wüste Sinai – eine Geschichte über Vorurteile, interkulturelles Missverstehen und das, was Menschen letztlich verbindet.
Im Anschluss an die Filmvorführung fanden Workshops statt, in denen sich die Jugendlichen vertieft mit den Themen Antisemitismus, Nahostkonflikt und antimuslimischer Rassismus auseinandersetzten. Die Workshops wurden professionell geleitet von ufuq e.V., einem bundesweit tätigen Verein für Pädagogik, politische Bildung und Prävention in der Migrationsgesellschaft, sowie vom Gesellschaftswissenschaftlichen Institut München (GIM). In den Workshops wurde insbesondere die emotionale Seite des Konflikts thematisiert und über Vorurteile diskutiert. Ziel war es, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen Raum für Information, Austausch und Reflexion zu bieten – zu Themen, die in unserer Gesellschaft hochaktuell sind und gleichzeitig Gefühle der Überforderung und Verwirrung aufgrund der Vielschichtigkeit und starken emotionalen Aufgeladenheit des Themas mit sich bringen.
Moderiert wurde die Veranstaltung von der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Dachau. Die Veranstaltung war ein gelungenes Beispiel für gelebte Demokratiebildung außerhalb des regulären Unterrichts. Die positive Resonanz der teilnehmenden Schüler:innen und Lehrkräfte zeigt, wie groß der Bedarf an fundierter und dialogorientierter Auseinandersetzung mit komplexen Themen ist.
„Gerade in Zeiten, in denen gesellschaftliche Debatten zunehmend von Emotionen, Polarisierung und Desinformation geprägt sind, braucht es Orte des Austauschs und der Aufklärung – vor allem für junge Menschen. Außerschulische Veranstaltungen wie diese sind unerlässlich, um Perspektiven zu eröffnen, Empathie zu fördern und demokratische Werte zu stärken“, unterstreicht Peter Heller, Sprecher des Runden Tisch gegen Rassismus.